Das Nikolaiviertel

Die Geburtsstätte Berlins

Schon im Mittelalter herrschte im heutigen Nikolaiviertel reges Treiben. Dort wo einst eine große Handelsstraße auf das Spreeufer traf, siedelten sich Händler und Handwerker an und erbauten 1230 die heute wiedererrichtete Nikolaikirche. Rund um den spätromanischen Feldsteindom entstanden die ersten zwei Siedlungen aus denen sich im Laufe der Zeit unsere Hauptstadt entwickelte. Östlich der Spree bildete sich die Gemeinde „Berlin“, während auf der anderen, westlichen Seite des Flusses, das weniger bevölkerungsstarke „Cölln“ erwuchs. Eine Reihe  namhafter Prominenter waren hier zu Gast und teilweise auch ansässig. Lessing, Casanova, Kleist und viele mehr bevölkerten die Straßen und Gasthöfe im „alten Berlin“. Nicht nur das Haus in dem Lessing lebte und regelmäßig Koryphäen der Geisteswissenschaften empfing, wurde während der Gefechte des zweiten Weltkrieges zerstört.

„Auferstanden aus Ruinen“

In Vorbereitung auf das Fest „750 Jahre Berlin“ fanden Anfang bis Mitte der 1980er Jahre Baumaßnahmen statt, um das Nikolaiviertel wieder auferstehen zu lassen. In mühevoller Kleinstarbeit wurden historische Aufnahmen studiert um das Lessinghaus, die Nikolaikirche und ganze Häuserfronten originalgetreu zu rekonstruieren. Kleine Boutiquen, Restaurants und handwerkliche Betriebe sind damals wie heute charakteristisch für das Gesicht des Nikolaiviertels. Eines der bekanntesten Bauwerke Berlins ist seit 1869 der Sitz des regierenden Bürgermeisters und des Senats: Das Rote Rathaus mit seiner roten Ziegelsteinfassade. Außerdem findet sich hier auch das Ephraimpalais. Dieser wunderschöne Gebäudekomplex im Rokokostil bietet Raum für ständig wechselnde Ausstellungen und vielfältige Mitmach-Angebote.

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